Khao Lak – Thailand

Diesen Winter hat es uns nach Khao Lak verschlagen. Wir waren bisher noch nie in Asien und wollten uns langsam herantasten. Deshalb haben wir uns mit Thailand eine Region herausgesucht, bei der wir zumindest aus dem Bekanntenkreis ein paar Erfahrungen einholen konnten. Nicht zuletzt ist Thailand ja auch durch seine Touristenfreundlichkeit bekannt.

Khao Lak – Le Méridien Resort

Warum eigentlich Khao Lak? Ganz einfach, wir wollten in den Süden, aber nicht direkt in Phuket sein. Und wir wollten eine gehobenere Hotel-Kategorie, wie man sie eher aus den karibischen Regionen kennt. Das ist aber nicht ganz so üblich in Thailand, und so haben wir ein wenig suchen müssen.
Khao Lak bietet da mit dem Le Méridien Resort einen guten Kompromiss zwischen einer grünen Umgebung und einer Hotel-Anlage, deren Größe und Versorgung einem die Wahl lässt, ob man zum Essen raus in die einheimischen Restaurants geht oder einfach mal einen Tag in der Anlage bleibt.

Was uns im Hotel, sowie auch an allen Orten direkt aufgefallen ist, ist die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen. Die Mitarbeiter an der Rezeption bereiteten uns dementsprechend einen hervorragenden Empfang und waren immer ansprechbar für uns.

Die Anlage

Die Hotelanlage ist sehr weitläufig und endet direkt vorne am Strand. Am Pool und am Strand gibt es eine Bar, auch kleinere Snacks bekommt man überall. Wir hatten über Silvester nie Probleme, eine freie Liege zu bekommen. Am Pool gab es zahlreiche Strandhandtücher, die man täglich wechseln konnte. Am Abend konnte man auch im Hotel essen. Wir haben das nie gemacht, konnten aber sehen, dass häufig Buffet und/oder Barbecue am Strand aufgebaut waren. Das sah sehr lecker und idyllisch aus. Wir haben jedoch das mehr "einheimische" Essen ein paar Meter neben dem Hotel am Strand bevorzugt.

Die Zimmer

Keinen Zweifel, das Le Méridien ist bzgl. der Qualität der Zimmer ganz oben mit dabei. Die Duschen sind riesig, die Möbel sind gehoben, alles ist top sauber. Wir hatten 2 Zimmer mit Verbindungstür. Beide Zimmer waren komplett identisch und wir hatten sehr viel Platz für uns 5! Die Zimmer wurden täglich gereinigt und war natürlich klimatisiert.

Frühstück

Das Frühstück war reichhaltig, lecker, nur leider etwas trubelig. Beim Buffet blieben keine Wünsche offen, es gab sogar bereits zum Frühstück scharfes Curry.

Massage und Essen am Strand

Am Strand muss man keine 50 Meter gehen und erreicht schon die ersten Bambus-Häuschen. Dort ist gefühlt genug Platz, dass sich das gesamte Hotel gleichzeitig massieren lassen kann. Selbst für Kinder gibt es dort sogenannte Streichel-Massagen. Insgesamt bezahlt man dort als Familie immer noch weniger für eine Stunde Massage, als an den meisten europäischen Orten für eine halbe Stunde als Einzelperson.
Anschließend geht man einfach 20 Meter weiter und erhält köstliches Essen zum kleinen Preis (gekocht von der gleichen Familie, die einen eben noch massiert hat). Besonders beliebt: die gefüllte Ananas mit Reis und Gemüse, denn die sieht in ihrer Präsentation einfach wie Urlaub pur aus. Abends ist es dort manchmal etwas belebter und so ist es empfehlenswert einfach tagsüber Bescheid zu sagen, wenn man abends einen Tisch in erster Reihe (also direkt im Sand des Strands) haben möchte.


Nebenbericht: Die Sache mit den Tsunami-Schildern
Was soll man sagen, wenn man das erste Mal in diese Region reist und nicht völlig naiv ist, will man zumindest wissen, was einen bezüglich Erdbeben und Tsunamis erwarten könnte. Nach ein wenig Recherche sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es in der Tat (auch wenn die Gefahr sehr gering ist) gut ist, sich wenigstens kurz ein paar Gedanken zu machen. Wie hoch ist das Hotel? Wo würde man im Notfall hinrennen müssen usw. In unserem Hotel hingen auch an jeder Ecke die Evakuierungswege. Generell gilt, Sirenen oder zurückgehender Meeresspiegel sollten einen nicht kalt lassen… das wars dann aber auch und den Urlaub sollte das hoffentlich nicht trüben. Für alle, die sich noch etwas sicherer fühlen wollen, kann man die App MyEarthquak Pro (IOS|Android) empfehlen. Dort kann man sich für Beben mit Stärke >6 im Bereich der ‚Andaman-See‘ eine Notification einrichten. Es gibt auch eine Touristen-App aus Thailand, deren Meldungen kommen aber ausschließlich auf thailändisch.

Markt in Khao Lak

Vom Le Méridien aus kommt man per Tuk-tuk mit einer ca. 20 minütigen Fahrt zum Markt ‚Bang Niang Market‘. Diesen sollte man sich am Besten am Abend ansehen, denn im Licht tausender Glühbirnen wirkt das Areal gigantisch groß. Es ist schon sehr voll, aber das muss es auch sein. Hier erlebt man genau die Art von thailändischem Nachtleben, die uns Europäern so imponiert. Es duftet nach allem möglichen Unbekannten. Bei cooler Musik tranken wir erst einmal einen frischen Caipirinha für umgerechnet einen Euro und aßen eine Tüte mit unfassbar leckeren, frittierten "Chips". Anschließend bummelten wir über eine Stunde durch die Zelte, wo es von Tigerbalm bis Marken-Kleidung 😉 alles gab. Kulturell darf man sich das nicht entgehen lassen.

Strand in Khao Lak

Das Hotel endet direkt am Sandstrand. Dieser lädt zu stundenlangen Spaziergängen ein. Am Strand gibt es Liegen vom Hotel, es geht recht sanft ins Wasser und Sandburgen kann man auch bauen.


Nebenbericht: Medizinische Versorgung
Zur medizinischen Versorgung müssen wir uns allerdings auch noch einmal äußern. Man hofft ja immer, dass nichts passiert, aber wenn doch (und dieses Mal blieben wir davon nicht verschont), dann sollte man einen Plan haben. Leider ist Khao Lak trotz seiner Größe kein Ort, an dem man schnell medizinische Hilfe bekommt. Es gibt dort zwar den sog. Medical HUB und auch einen Privat-Arzt mit toller Homepage, doch leider taugt beides lediglich zur Behandlung einer leichten Durchfall-Erkrankung oder ein bisschen Husten oder Ohrenschmerzen. In Phuket hingegen sieht die Welt komplett anders aus, dort gibt es das „Bangkok-Hospital“, welches vom medizinischen Standard so gut ist, dass sich einige deutsche Kliniken eine Scheibe davon abschneiden können. Wer aber glaubt, dass man einfach so einen Krankenwagen ruft, der einen die 2 Stunden dorthin fährt, der hat sich leider geirrt. Wir möchten dieses Thema nicht allzu sehr in unseren Bericht einfließen lassen, doch es hat diesen Urlaub leider traumatisch geprägt und wer diesbezüglich gern auf sicher geht, sollte tatsächlich lieber in der Nähe von Phuket bleiben!

Die Innenstadt von Phuket

Nachdem wir aufgrund unseres medizinischen Zwischenfalles früher als geplant von Khao Lak nach Phuket „umgezogen“ sind, ergab sich nun die Möglichkeit auch das Stadtleben zu erleben. Die Märkte und Einkaufsstraßen laden zu stundenlangem Shopping ein. Einer Art von Shopping, welches in seiner Vielfalt alles bisher gekannte übertroffen hat. Verglichen mit europäischen Touristen Promenaden, bei dem in 20 aufeinanderfolgenden Läden die komplett identischen Souvenirs aus Plastik angeboten werden, ähneln die Straßen dort eher einem Mosaik. Essensstände und Läden mit Seidenwaren oder religiösen Artikeln wie Räucherstäbchen wechseln sich dort ab mit Moped-Werkstätten und Cocktail-Bars. Fast alles ist handgemacht. Wenn man in den einheimischen Bereichen unterwegs ist (keine Sorge – auch da sind die Leute genauso freundlich), muss man gelegentlich aufpassen, dass man nicht in einen Eimer mit Aalen tritt. Letzteren fanden die Kinder total “cool“. Zum Einstieg empfehlen wir, dem Taxifahrer auf dem Handy zu zeigen, dass man zur "Thalang Road" in Old Town möchte.

Dazwischen liegt dann einfach mal der Eingang zu einem Kloster – Wahnsinn!

Elefantenfarm „Loch Palm Sanctuary“

In Thailand gibt es viele Möglichkeiten, Elefanten hautnah zu erleben. Hierbei gilt es zu beachten, dass es zum einen die Kategorie gibt, bei denen 120KG schwere Touristen auf Elefanten reiten dürfen und zum anderen jene, bei der das Tier im Mittelpunkt steht. Selbstverständlich sollte uns allen das Tierwohl wichtig genug sein, um unser Geld bei den richtigen Leuten auszugeben. Die„Loch Palm Sanctuary“ von ‚Phuket Elephant Care" ist eine Art Gnadenhof für ehemalige Arbeitselefanten. Mit den Einnahmen werden die Tiere aus ihrer Kettenhaltung freigekauft und bekommen dort ein bessere Leben. Das Kurzprogramm, welches mit einem halben Tag für Kinder völlig ausreichend ist, besteht aus drei Teilen: 1) Kennenlernen, Füttern und Streicheln der Tiere. Es waren übrigens 2 Baby-Elefanten dabei, in die wir uns sofort verliebt haben. 2) ein gemeinsames Schlammbad, bei dem wir die Elefanten so richtig schön einreiben durften (Achtung: pro Tag versinken wohl 3-4 Handys im Schlamm) und 3) die gemeinsame Dusche. Also eigentlich erinnert diese eher an eine Art Auto-waschsalon. Hier durften die Kinder mit dem Schrubber die Elefanten wieder sauber machen – ein Highlight! Kurz um, 5 Sterne – eine absolut empfehlenswerte Aktion.
Zeit für Fotos mit den Tieren gab es auch überall:

So das wars mit unserer „Thailand-Erfahrung“.

Unser Fazit

  • ein tolles, faszinierendes Land
  • sehr freundliche Menschen
  • unglaublich leckeres und preiswertes Essen
  • medizinische Versorgung in Khao Lak sehr schlecht, in Phuket sehr gut
  • unendliche Möglichkeiten, tolle Ausflüge zu machen mit unvergesslichen Erlebnissen

Als weiteres Fazit bleibt, dass wir uns einiges etwas anders vorgestellt haben – aber dafür kann Thailand nichts. Man muss im Zweifelsfall versuchen das Beste daraus zu machen und manchmal lernt man dabei den ein oder anderen Baby-Elefanten kennen…

Link-Tipp

Unter www.thailandsun.com haben wir vor unserer Reise alle wichtigen Informationen zu Formalitäten und Sichrheitshinweisen gefunden. Sehr zu empfehlen!

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