Sommerferien – Urlaubszeit und gerade in den Sommerferien gibt es so viele Reiseziele, die nicht so weit weg und wunderschön sind und so zog es uns dieses Jahr wieder nach Kreta in ein Hotel, das wir bereits kannten: das Stella Palace Hotel in Analipsi, also im Norden bei Heraklion.
Die Anreise und der Flug
Wie immer haben wir unser Auto am Flughafen Frankfurt über TravelCar geparkt. Wir haben diesmal einen Flug mit Aegan Airlines gebucht, das war recht günstig und wir fanden den Service und die Kinderfreundlichkeit bei unserer letzten Kreta-Reise toll. 48 Stunden vorher musste man online einchecken und dann am Flughafen nur noch das Gepäck abgeben. Das hat in der Tat allerdings etwas gedauert, da wir sehr früh am Flughafen waren und der Schalter erst so 2.5 Stunden vorher öffnete.
Wie fast überall hat hier der Service auch nachgelassen. Während wir das letzte Mal noch ein Essen und Softdrinks bekamen, war es diesmal nur noch ein Glas stilles Wasser. Die Preise an Board waren wie überall.
Am Flughafen Heraklion hatten wir recht schnell unsere Koffer und wurden mit einem vom Hotel organisierten Transfer abgeholt. Nach 15-20 Minuten ist man im Hotel.
Ankunft im Hotel
Im Hotel wurden wir herzlich empfangen und konnten direkt unser Zimmer beziehen, es war aber auch schon Abend.
Der Stella-Hotel-Komplex besteht aus 3 Hotels: das Stella Village (das günstigste von allen), das Stella Palace mit großem Wasserpark und das Stella Island (ein Luxus-Hotel nur für Erwachsene). Wir waren bisher immer im Stella Palace mit Wasserpark.
Zimmer
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Zimmer. Für uns als Familie mit 5 Personen kommen in erster Linie die Familienzimmer in Frage. Diese bestehen aus 2 Räumen mit einem Doppelzimmer und einem mit 3 Einzelbetten, dazu 2 Bäder mit Dusche und 2 WCs. Diese Zimmer grenzen alle an einen super schönen angelegten Poolbereich, entweder unterhalb des Rutschenparks oder ganz neu (seit etwa 2021/2022) oberhalb des Rutschenparks mit eigener Bar. Entweder ist man Obergeschoss mit Balkon und Blick auf den Poolbereich oder im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Pool und eigenen Liegen. Ein solches Zimmer hatten wir diesmal und es war ein Traum. So konnten wir morgens direkt auf die Terrasse auf unsere Liegen oder sogar schon in den Pool. Den Pool darf man rund um die Uhr nutzen, so lange man die Nachtruhe nicht stört.
Die Zimmer werden jeden Tag gemacht und meistens war unser Zimmer auch schon gemacht, als wir vom Frühstück zurückkamen.
Strandhandtücher
Im Hotel gibt es Strandhandtücher, für jeden eines und man kann die Handtücher täglich wechseln.
Pools und Liegen
Neben den für die höheren Zimmerkategorien angelegten Poollandschaften gibt es noch 2 große Hauptpools, beide flach beginnend, also ideal für Kinder und einen mit Poolbar. Dazu kommt ein Kinderpool in Strandnähe mit ein paar kleinen Rutschen.
Wie in fast jeden Hotel werden auch hier morgen bereits Liegen reserviert. Das Hotel ist bemüht, die Liegen freizuräumen. Wir hatten hier weniger Probleme, da wir ja direkt auf unserer Terrasse 2 Liegen hatten. Die Liegen sind toll, mit Auflagen und super bequem!
Mahlzeiten
Alle Mahlzeiten kann man in Buffetform einnehmen. Wahlweise kann man abends auch A la carte in einem der fünf A laCarte Restaurants essen gehen. Je nach der Länge des Aufenthalts hat man ein bestimmtes Kontingent, wie oft man in ein A la Carte Restaurant gehen darf. Es gibt ein sehr edles mediterranes direkt am Meer, ein mexikanisches, ein griechisches, ein asiatisches und ein italienisches. Alles sind wirklich top vom Essen gewesen.
Für das Frühstück gibt es neben dem Hauptrestaurant Poseidon noch 2 separat ausgewiesene Restaurants, eines mit Blick aufs Meer und eines direkt an einem der großen Hauptpools. Diese beiden dürfen aber nur die Gäste der höheren Zimmerkategorien nutzen.
Das Abendessen im Hauptrestaurant empfanden wir als sehr vielfältig und gut und es gab jeden Abend ein anderes Motto. Zu Beginn war es noch recht ruhig im Restaurant, ab 19:30 wurde es dann schon recht voll und auch sehr laut.
Wasserpark
Das absolute Highlight unserer Kinder. Es gibt verschiedene Rutschentürme und je nachdem wie groß die Kinder sind, können sie verschiedene Rutschen rutschen. Die Grenzen liegen hier bei 120 cm für die mittelgroßen Rutschen und 140 cm für die ganz großen Rutschen. Es wird hier auch sehr genau auf die Größe geachtet, über all stehen Aufpasser und messen die Größe der Kinder. Ein Reinschummeln ist nicht möglich. Unser kleinere war noch nicht 140 und wäre gerne die großen Rutschen gerutscht… Insgesamt gibt es aber für jede Größe die Option ausgiebig zu rutschen. Im Wasserpark gibt es auch ein Streetfood Restaurant, in dem man von Burgern über Pommes, Gyros, Wraps, Salate und Obst bekam. Außerdem gab es eine Station mit Eis (Vanille, Schoko, Waldmeister, Erdbeere).
Bars, Drinks & Co.
Es gibt eine Vielzahl von Bars. Softgetränke, Kaffee etc. Sind alle im All Inclusive Tarif integriert. Ebenso eine gute Auswahl an Cocktails, Mocktails Spirituosen und Drinks wie Eiskaffee etc. Sitzt man an der Bar bekommt die Getränke aus „echten“ Cocktailgläsern (aus Glas) serviert. Möchte man sie mit zum Pool nehmen, erhält man sie in stabilen Plastikgläsern.
Die Barkeeper waren alles samt sehr nett, einige kannten wir vom letzten Jahr und wurden auch direkt erkannt. Es ist nicht unüblich, dass man mit ihnen schnell ins plaudern kommt und man gemeinsam den ein oder anderen Schnaps oder Likör trinkt.
Strohhalme wie immer leider mittlerweile aus Pappe, aber immerhin sind sie nicht direkt aufgeweicht.
Rezeption und Guest Relations
Hier wurden wir immer sehr herzlich empfangen. All unsere Wünsche wurden direkt umgesetzt. Am beeindruckendsten war für uns die Lieferung von Medikamenten aus der Apotheke. Wir hatten nicht ausreichend Schilddrüsentabletten dabei und fragten nach, wo die nächste Apotheke sei. Das war allerdings gar nicht nötig, denn binnen einer halben Stunde wurde uns die Medikation geliefert, für einen sehr günstigen Preis (günstiger als in Deutschland) und ohne Liefergebühr.
Strand
Der Strand liegt auf der anderen Seite einer kleinen Strasse und ist eher überschaubar und wie eine kleine Bucht durch ein Mauer vom Meer abgetrennt. Hier muss man sagen, dass es sicher schönere Strände gibt. Aber immerhin gab es tollen Sand zum Burgen bauen, Fische im Meer und immer freie Liegen.
Animation und Poolparty
Für die Kinder gibt es einen ganz neuen Miniclub mit wechselnden Aktivitäten, vormittags ca. 2 Stunden und nachmittags noch mal 2 Stunden. Am Abend um 20:30 Uhr dann die obligatorische Mini-Disco. Auch für die Erwachsenen wurde einiges geboten, allerdings haben wir nie teilgenommen und können hier wenig sagen. Abends gab es dann wechselndes Show-Programm.
An einem Abend gab es eine große Poolparty – hier wurde richtig aufgefahren mit DJ aus Belgien, Licht, Feuerwerk, Kinder-Sangria usw. Hier ist richtig Stimmung aufgekommen.
Autovermietung und Ausflüge
Im Hotel selbst kann man direkt ein Auto mieten. Das haben wir an einem Tag gemacht, wir fanden es einen super Service: 95 Euro inkl. Aller Versicherungen, Vollkasko, kein Selbstbehalt und ein recht großes Auto: einen Opel SUV. Morgens um 9 Uhr konnten wir das Auto auf dem Hotelparkplatz in Empfang nehmen und mussten irgendwann bis zum nächsten Morgen den Schlüssel einfach an der Rezeption abgeben. Im Hotel selbst kann man auch eine Vielzahl an Ausflügen buchen.
Höhle von Psychro und Agios Nikolaus
Für uns ging es dann zur Höhle von Psychro – der Geburtsstätte von Zeus. Das war etwa eine Stunde Fahrt bis auf eine Hochebene. Dort parkten wir das Auto auf einem sehr engen Parkplatz, so typisch südländisch und dann fühlst ein ca. 30-minütiger Fußweg den Berg hinauf. Wenn man nicht gut zu Fuß ist, gibt es Esel, die einen rauf und wieder runterbringen, das haben wir aber nicht in Anspruch genommen. Oben angekommen muss man sein Ticket lösen. Unsere Kinder waren kostenfrei, wir haben zusammen 12 Euro bezahlt. Das Ticketlösen dauert sehr lange, vor uns waren zum Glück nur 2 Familien. Als wir aus der Höhle rauskamen, gab es eine lange Schlange, das kann dann schon mal schnell eine Stunde Wartezeit bedeuten. Es lohnt sich also eher, früh zu sein.
Und dann ging es nach unten in die Höhle. Das war schon sehr beeindruckend und auch sehr schön kühl. Nach einem kleinen Rundgang nach ca. 20 Minuten waren wir aber auch schon durch und haben dort oben noch etwas getrunken, bevor wir wieder den Abstieg gewagt haben.
Von dort aus ging es für uns nach Agios Nikolaus. Ein schönes Städtchen am Meer, leider fehlte uns ein bisschen eine ruhige auto- und mopedfreie Einkaufsstraße.
Essen in Agios Nikolaus
In Agios Nikolaus haben wir noch einen Stop gemacht und sind am Wasser entlanggelaufen. Hier gibt es viele Restaurants. Wir wurden dann direkt von der Blue Lagoon angesprochen, die Kinder freundlich begrüßt und so haben wir uns direkt hierfür entschieden. Wir haben eine Vorspeisenplatte und zweimal Gyros bestellt. Das ging schnell und war super lecker! Als kleinen Nachtisch haben wir noch einen süßen Gruß aus der Küche bekommen und die Kinder je ein Eis und dann noch Raki für uns Erwachsene! Der Blick auf das Meer war ein Traum! Insgesamt für uns ein tolles Restaurant, superfreundliches Personal und ein toller Blick!
Olivenölfabrik
Unterwegs haben wir auch einen Stop in einer Olivenölfabrik gemacht, einem alten Familienbetrieb. Das war echt toll – dort konnte man sehen, wie Olivenöl früher und heute hergestellt wird und natürlich auch die verschiedenen Öle testen und kaufen. Es wird auch nach Deutschland geliefert.
Wassersport und Rent a boat
Direkt neben dem Hotel gibt es ein Wassersportzentrum, bei dem man Bananenboot fahren kann, Parasailing usw.
In unserem Hotel war ein Stand, der die Möglichkeit bot, JetBoat zu fahren oder für2 Stunden ein Boot zu mieten. Das wollten wir gerne machen. Wir wurden dann am Hotel abgeholt, aber nicht mit einem Bus etc, sondern von einer Frau in einem Auto in Corsa-Größe für uns 6 Personen dann, die auch noch den Kofferraum voll von Tomaten hatte. Sie brachte uns nach Hersonnisos zur Bootsvermietung, wo wir den Vertrag ausfüllen und unterschreiben sollten und hier begann das Dilemma. Der Vertrag bestand aus 2 Teilen, wovon einer nur auf Griechisch war. Eine englische Übersetzung gab es nicht. Man wollte, dass wir das Unterschreiben, ohne zu wissen, was es bedeutet. Der Mitarbeiter in der Vermietung meinte nur flapsig, er könne uns auch nicht sagen, was darin steht, er sei Holländer und würde das auch nicht verstehen. Mit einer Foto-Übersetzungs-App haben wir uns dann geholfen. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, stellte sich heraus, dass kein Boot für uns da war, wir sollten noch mal eine halbe Stunde warten. Das wollten wir allerdings nicht und so wurden wir zu einer anderen Vermietungsstation weitergereicht. So zog sich das bis wir endlich in einem Boot saßen und auf die Einweisung gewartet haben. Dann wurde uns er klärt, dass wir auch dieses Boot nicht nehmen können, das hätte jemand anderes gemietet… So sind wir zu unserem initialen Anbieter zurück und haben unser Geld zurückgefordert, was auch erst nach mehreren Anläufen dann glückte.
Insgesamt sind wir im ganzen Urlaub nicht so unfreundlich und unseriös wie dort behandelt worden!
Hersonnisos
Nach dem missglückten Bootsausflug sind wir dann im Städtchen geblieben und waren ein bisschen Shopping und das lohnt sich wirklich. Dort gibt es eine super schöne Strandpromenade mit vielen verschiedenen Geschäften. Für 15 Euro sind wir dann mit dem Taxi wieder nach Hause gefahren.
Stella Loyality Circle
Es gibt in dem Hotel, wie vermutlich mittlerweile überall, ein Bonus-Programm, hier kann man sich kostenlos anmelden und Punkte sammeln, die dann wiederum Vergünstigungen bei der nächsten Buchung etc. Bedeuten. Das Tolle an diesem Programm ist, dass man bereits nach einem einmaligen Aufenthalt im Hotel einen Status mit Benefits hat und schon nach wenigen Urlauben einen höheren Status erreichen kann.
Unser Fazit
- Ein super tolles Hotel der sehr gehobenen Klasse – ideal für Familien
- Toller Wasserpark
- Leckere stilvolle Cocktails
- Außergewöhnlich gutes Essen
- Total freundliche Mitarbeiter